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Rezensionen von Sebastian Berning
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Rezensionen von Heavy Metal CDs

Underoath „Define The Great Line“


Die Christen von Underoath bescheren uns mit “Define The Great Line” nach dem Erfolgsalbum “They’re Only Chasing Safety” ein neues Stück Musik. Underoath-Alben klangen noch nie gleich, jedes Album klang anders als die davor. So ist es auch diesmal. Deutlich härter, düsterer und komplexer gehen die fünf Amerikaner auf ihrem dritten Album zu Werke. Man fühlt sich schon fast an Converge in melodisch erinnert. Dennoch wissen Underoath wie sie trotz der härteren Ausrichtung der neuen Songs dennoch ihren eigenen Stempel aufzudrücken haben. Man wird niemals über einen Song dieses Album sagen, dass er nicht nach Underoath klingt. Abgesehen von „Salmarnir“, ein Instrumental über das ein Bibelvers auf israelisch zum Besten gegeben wird. Die beiden ersten Songs verbinden alles wo für Underoath anno 2006 stehen: emotionale und harte Musik, die einen gewissen technischen Anspruch hat und vom Wechsel zwischen Spencers Gekreische und Arons Gesang lebt. „Define The Great Line“ ist nicht so hitlastig wie sein Vorgänger, dennoch ist die Langzeitwirkung sehr hoch. Es gibt viel für den Hörer auf der Platte zu entdecken und auch auszutesten, denn sofort geht einem die Platte nicht in die Gehörgänge.
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Have Heart „The Things We Carry“


Hardcore wird vielleicht im Moment von vielen bekannteren Vertretern wie Hatebreed, Bury Your Dead oder Terror etwas metallischer gespielt, aber es gibt immer noch genug Bands, die die alte Schule bevorzugen. Zu diesen Bands gehören auch die Amerikaner von Have Heart. „The Things We Carry“ ist nach einer EP und einer 7“ Demo das erste Album der Straight Edge Hardcorer von Have Heart. Sie bieten old schooligen Hardcore, der ab und an aber auch mal eine kleine Melodie nicht außen vorlässt. Textlich geht es nicht um das auch recht populäre Blut, Familie, Ehre Geprolle sondern um tiefgründige Themen, die sich um das eigene Leben und das miteinander drehen. „Something More Than Ink“, „The Unbreakable“ oder „Armed With A Mind“ sind nur zwei Beispiele der großartigen Songs die die Straight Edge Band schreibt. Songs, die zum moshen einladen ohne in plumpe Moshparts zu münden. Auch mal wieder sehr angenehm. „The Things We Carry“ ist ein ziemlich gutes Debüt geworden, mit welchem sich Have Heart vielleicht auch außerhalb der Hardcore-Szene einen größeren Namen erarbeiten könnten. Eine Platte, die man auf jeden Fall mal antesten sollte, wenn Hatebreed einem zu metallisch sind und Comeback Kid zu melodisch.
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Senses Fail „Let It Enfold You“


Senses Fail scheinen eine der heißesten Bands in den Staaten zu sein. Sie verkaufen Alben im sechsstelligen Bereich, spielen in großen Hallen (unter anderem bei der taste Of Chaos Tour) und werden im Moment rauf und runter gelobt. „Let It Enfold You“ ist nach der EP das erste Studioalbum der Jungs. Was wird einem hier geboten? Eine unverschämte Mischung aus Emocore, Punk, Hardcore und etwas Metal. Dazu bittersüße Melodien, die Songs in Ohrwürmer verwandeln und Texte, die gar nicht so von Herzschmerz handeln sondern bittere Abrechnungen mit der Ex sind. Das dabei auch ganz große Songs wie der Titelsong „Let It Enfold You“, „You’re Cut When You Scream“ oder „Buried A Lie“ entstehen versteht sich von selbst. Senses Fail waren einfach zur rechten zeit am rechten Ort und sahnen jetzt dafür ordentlich ab. Sicherlich für viele Fans ist diese Musik zu weich, zu unkritisch oder zu mädchenhaft, aber den Großtteil der Genre-freunde wird es gefallen, zumal es für Emo-Verhältnisse doch recht brettert.
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Caliban „Shadow Hearts“


Das guter Metalcore nicht unbedingt aus den USA kommen muss beweißten die deutschen Jungs von Caliban spätestens mit ihrem 2003er Album „Shadow Hearts“. Eine düstere Mischung aus Metal und Hardcore, die niemanden ruhig stehen lässt. Caliban sind so ziemlich die erfolgreichste deutsche und auch eine der erfolgreichsten Bands in Europa was Metalcore angeht. „Shadow Hearts“ bescherte ihnen den Durchbruch. Vollkommen zu recht. Immerhin ist dieses Album ein wahrer Hassbrocken irgendwo zwischen Melodic Death Metal, Thrash und Hardcore. Feine Melodien, düstere Atmosphäre und höllisch fiese Breakdowns folgen über die gesamte Albumdistanz aufeinander. Sänger Andy kreischt sich die Seele aus dem Leib und hier können sich selbst noch viele Black Metal-Männchen etwas abgucken. Hier springt einem der Hass wirklich direkt ins Gesicht. Somit ist es nun wirklich kein Wunder, dass dieses Album Caliban die Türen der Welt öffnete. „Shadow Hearts“ ist für viele Fans DAS Caliban-Album und noch nicht so melodisch wie die Nachfolger. Viele wünschen sich diese Zeiten zurück, werden es aber wohl nie bekommen. Ihnen bleibt dafür aber dieses kleine Meisterwerk.
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Comeback Kid „Wake The Dead“


Comeback Kid zählen seit ihrem Debüt “Turn It Around” zu den heißesten Bands der Hardcore-Szene. Die Kanadier verstehen es old schooligen Hardcore melodisch und frisch zu interpretieren. Immer so, dass sich etwas im Gehör des Hörers festsetzt.
„Wake The Dead“ ist für viele Fans DAS Album der fünf Jungs aus Kanada. Es verbindet alle Elemente, die die Band groß machte. Vom heftigen Drumming bis hin zu den fetten Gangshouts ist alles dabei. Von Riff über Melodie. Alles wird in einen Topf geworfen, gemixt und macht am Ende richtig Laune. Die Songs des Albums werden auch nach dem x-ten hören nicht langweilig und hauen einen immer wieder um, animieren einen einfach zum rumzappeln. Egal ob nun „Our Distance“, „False Idols Fall“ oder die Bandhymne „Wake The Dead“. Hier sitzt einfach jeder Ton! Eine Platte mit der man einfach nichts falsch machen kann.
„Wake The Dead“ ist für mich eine der besten Hardcore-Platten, die ich kenne. Melodisch vorgetragener Hardcore mit fetten Singalongs und zudem ziemlich catchy, aber niemals billig. Großartiges Album welches die Jungs von Comeback Kid hier abgeliefert haben.
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Jimmy Eat World „Bleed American“


Jimmy Eat World gelten ja als einer der Bands, die die ganze Emo-Welle losgetreten haben. Dies kann man natürlich nicht von der Hand weisen, auch wenn Bands wie My Chemical Romance, The Used oder Senses Fail immer noch anders klingen. Klingen sie denn mit „Bleed American“ mehr emo?
Teils, teils! Immerhin haben die vier Jungs von Jimmy Eat World auch einen eigenen Stil irgendwo zwischen Emo, Rock, Punk und Balladen. So macht auch „Bleed American“ keine Ausnahme und verbindet all diese Elemente erneut. Auch wenn es nicht mehr ganz so träumerisch und Klavier-verliebt wie auf dem Vorgänger „Clarity“ zu geht. Mit „The Middle“ ist hier sogar eine richtige Hitsingle am Start. Ein kleiner fieser Ohrwurm, perfekt für amerikanische College Parties an Universitäten. Die Amerikaner können aber auch rocken wie sie mit dem Titelsong beweisen, aber auch wieder ruhigere Töne anschlagen wie in „My Sundown“, oder die Mitte dieser Elemente finden wie „If You Don’t, Don’t“ bestens beweist.
Jimmy Eat World haben sich weiterentwickelt. Das Rad dabei natürlich aber nicht neu erfunden. Fans werden das neue Album lieben und Neuankömmlinge natürlich genauso.
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Muse „Black Holes And Revelations“


Muse sind mit Abstand eine der erfolgreichsten Rock-Bands aus Europa. Mit ihrem dramatischen Alternative Rock spielten sie sich in Millionen von Herzen, füllen große Hallen, werden von Fans und Presse gelobt ohne Ende und sind selber auch ziemlich glücklich mit sich und der Welt.
Glücklich sein können sie auch auf ihr neues Album „Black Holes And Revelations“. Es ist eindeutig Muse, trotzdem gibt es einige Änderung im Sound. So sind zum Beispiel viele Elemente aus dem Bereich der elektronischen Musik auf dem Album zu finden, oder auf der zweiten, rockigeren Hälfte des Albums auch leicht progressive Elemente, wo Muse einfach das spielen was sie wollen. Unbeeindruckt von dem was von ihnen erwartet, von einer Band mit mit „Muscle Museum“, „Plug In Baby“ oder „Time Is Running Out“ ein paar amtliche Hits auf der Bank liegen hat. Dadruch klingt das neue Werk der drei Briten auch recht spontan. Dem kann man noch die Adjektive „experimentierfreudig“ und „toll“ hinzufügen.
Muse liefern natürlich erneut erstklassige Ware ab. Sie werden keinen Fan enttäuschen, denn trotz allen Neuerungen in ihrem Sound hört man immer noch eindeutig, dass es doch die Helden von Muse sind.
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My Chemical Romance „I Don’t Love You“


My Chemical Romance veröffentlichten mit “The Black Parade” ein Meisterwerk. Entfernten sich zudem vom Emocore ihrer ersten beiden Alben und öffneten sich neuen, pompöseren Wegen. Dabei entstand auch der ein oder andere potenzielle Hit. Einer davon ist „I Don’t Love You“, welcher auch als Single ausgekoppelt wurde.
Und um die geht es hier auch. Den Song „I Don’t Love You“ kennt man ja bereits von „The Black Parade“. Eine Power-Ballade, die kein Auge trocken lässt. My Chemical Romance kleiden den Song in ein Gewand aus Trauer, Liebeskummer, Verzweiflung und unterschwelligem Zorn. Angereichert wird diese Single mit zwei Live-Songs. Beide aufgenommen in der deutschen Hauptstadt Berlin. Es handelt sich um Live-Versionen der „The Black Parade“-Songs „Cancer“ und „House Of The Wolves“. Erst genanntes Stück, wird in einer leicht veränderten Version ohne Schlagzeug und Gitarre vorgetragen, was aber definitiv nichts an Dramatik aus den Segeln nimmt. „House Of The wolves“ wird in einer etwas flotteren Version gespielt, was sich allerdings lediglich durch eine höhrere Geschwindigkeit bemerkbar macht. Beide Songs sind erneut exzellente Liveimpressionen der Amerikaner.
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Pantera „Reinventing Hell - The Best Of“


Wie der Titel dieser Platte schon vermuten lässt geht es hier um das Best Of von Pantera, einer der einflussreichsten und erfolgreichsten Metal-Bands der 90er. Muss man hier also noch wirkliche viele Worte sagen? Nein, muss man nicht!
„Cowboys From Hell“, „Domination“, „Cemetary Gates“, „Mouth For War“, „Walk“, „This Love“, „Fucking Hostile“, „Becoming“, „I’m Broken“, „5 Minutes Alone“, „Planet Caravan“, „Drag The Waters“, „Where You Come From“, „Revolution Is My Name“, „Immortally Insane“, „The Badge“ und eine Bonus-DVD mit allen Musikvideos der Band.
Das ist die Tracklist der Platte. Mehr muss man nicht sagen, denn wer die Häfte der Songs nicht kennt, hat die 90er verpennt und hat mit Metal so viel am Hut wie Naddel mit einem hohen IQ.
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36 Crazyfists - „Rest Inside The Flames“


Mit “Rest Inside The Flames” legen die 36 Crazyfists nun ihr drittes Album vor. Ihre explosive Mischung aus New Metal, Emocore und Screamo kam schon auf dem 2002er Debüt „Bitterness The Star“ und dem drauffolgen Zweitling von 2004 „A Snow Capped Romance“ sehr gut bei den Fans und der Presse an. Jetzt gibt es in der dritten Runde erneut was auf die Ohren und was fürs Herz.
Was man wissen sollte ist, dass der Fokus auf die musikalische Weiterentwicklung gelegt hat und das hört man auch. Die Pole „Härte“ und „Melodie/Gefühl“ wurden beide ausgebaut und dies diente auch den Songs mehr als positiv. Mit „Elysium“ kann man einen der härtesten 36 Crazyfists Songs hören, der dazu auch noch durch die Stimme von Killswitch Engage-Fronter Howard Jones veredelt wurde. Auf der anderen Seite ist mit „On Any Given Night“ einen sehr melodischen und gefühlvollen Kracher, der auch zu den besten Songs der 36 verrückten Fäuste gehört. Auch die Songstrukturen sind auf „Rest Inside The Flames“ abwechslungsreicher als noch auf „A Snow Capped Romance“. Wurde auf dem zweiten Album die Strophe meist geschrieen und der Refrain gesungen findet man auf dem neuen Silberling viel mehr Abwechslung was den Gesang betrifft. Das verleiht den Songs noch mal mehr an Dynamik und lässt die Songs nicht „gleich“ wirken.
Fans der Amerikaner werden das dritte Werk lieben. Auch Fans von den verschiedensten modernen Klängen werden ihre Freude mit „Rest Inside The Flames“ haben. Durch die musikalische Entwicklung nicht mehr manche Songs gleich klingen sondern durch die gebotene Abwechslung der einzelnen Songs aufblühen. Hier reihen sich New Metal, Emocore und Screamo Songs in eine Reihe. Eins, setzen!
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Enter Shikari „Take To The Skies“


Was vom Bandnamen her nach etwas vom Lieblingschinesen um die Ecke klingt, hat musikalisch nicht viel mit China zu tun. Klingen die Briten doch eher wie eine Panic! At The Disco auf Hardcore und sind damit mehr als nur erfolgreich, wie viele andere Bands haben schon ohne Plattenvertrag die Londoner Brixton Acadamy mit ihren 5000 Plätzen ausverkauft?
Nach der 2006 selbstveröffentlichten EP „Sorry You’re Not A Winner“ folgt nun das erste Album und man merkt sofort: Es ist mehr Trance auf der neuen zu hören als früher. Damit sind Enter Shikari immer noch keine Trance-Band. Nein, vielmehr verfeinern sie damit ihre Musik und klingen recht einzigartig, da sie nicht wie andere „Nintendocore“-Bands ihre Keyboards fast wirklich aus den alten Super Marios klauen. Geboten werben neben den Trance-Keyboards auch noch feine Riffs, die irgendwo zwischen Rock, Emocore und Hardcore einzuordnen sind und ein Gesang der zwischen Gesang und Gebrüll pendelt. Dabei entstehen so gute Songs wie „Sorry You’re Not A Winner“, das 80er Pop-lastige „Andy Sniper“ oder die Ballade „Adieu“. Man merkt sehr, wie sich die Band im Vergleich zur EP weiterentwickelt haben. Die Songs wirken kompakter und in sich selber geschlossener, sind aber auch abwechslungsreicher.
„Take To The Skies“ von Enter Shikari wird im UK ganz bestimmt sehr gut ankommen, ob dies hier ähnlich der Fall sein wird, ist die Frage. Ein gutes Album um vielleicht auch mal die ein oder andere Party im Sommer damit zu untermalen oder einfach so hören ist es auf jeden Fall.
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Atreyu „Lead Sails Paper Anchor“


Es ist auffällig, dass einstige Metalcore-Größen wie Avenged Sevenfold, Hell Within oder Trivium mit ihren aktuellen Alben klassische Spielweisen neuinterpretierten. Atreyu kann man jetzt mit zu dieser Reihe zählen, bieten aber nicht Heavy Metal wie Avenged Sevenfold oder Thrash wie Trivium sondern Hard Rock.
„Wie Hard Rock!?“ wird sich jetzt der geneigte Leser denken. „Atreyu waren doch immer herzergreifender Emo/Metalcore!“ Ja, stimmt, sie WAREN es. Natürlich klingen Atreyu jetzt nicht wie Mötley Crüe, Def Leppard oder Bon Jovi in den 80ern, sondern haben sich immer noch ihre eigene Identität bewahrt, außerdem waren ja schon immer Hard Rock-Anleihen in den Songs. Man höre dafür nur den Überhit „Right Side Of The Bed“, der auf einem astreinen Hard Rock-Riff basisiert. Der Opener „Doomsday“ bietet schon eins der besten Atreyu-Riffs aller Zeiten. Schön hart, groovig und irgendwie auch neu für diese Band. Ungewöhnlich ist auch, dass Alex nicht mehr durchgehen schreit sondern dies nur in wenigen Momenten noch macht und sich lieber aufs Singen konzentriert und damit einen feinen Kontrastpunkt zum ebenfalls singenden Drummer Brandon bietet. Zudem haben Atreyu auch mit elektronischen Elementen, Streichen und Piano experimentiert. Dies bildet eine unglaubliche stilistische bandbreite, die vom Panic! At The Disco-artigen „Slow Burn“ mit seinem Discobeat und elektronischen Spielereien glänzt über den 80er Hard Rocker „Blow“ der irgendwie auch an Bon Jovis „You Give Love A Bad Name“ erinnert, die akustische Ballade „Lead Sails (And A Paper Anchor)“  bis hin zu dem ersten schlechten Atreyu-Song „Falling Down“.
Alles in allem wird hier eine äußerst gute Platte geboten, die vor allem mit mehrmaligen Hören wächst. Das neue Ettiket „Hard Rock“ steht den Jungs ebenfalls gut zu Gesicht. An „The Curse“ und „Suicide Notes And Butterfly Kisses“ werden die Jungs trotz allem sicherlich nicht mehr rankommen - was aber auch zu verkraften ist, wenn die Jungs weiterhin so gute Alben abliefern.
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30 Seconds To Mars „A Beautiful Lie“


Bereits am 3.12.2005 veröffentlichte Virgin Records das zweite Album von Schauspieler Jared Leto (u.a. Panic Room, Fight Club uvm.) und seiner Band 30 Seconds To Mars “A Beautiful Lie”. Lange Zeit war sie vergriffen und nun wird sie im Zuge der Single „The Kill“ wieder veröffentlicht.
Schon der Opener „Attack“ offenbart mit welch hoher Klasse man es hier zu tun hat. Sehr emotionaler Alternative Rock und doch ein gewisse Eigenständigkeit, aufgrund der kleinen Abstecher Richtung Emocore und elektronischen Elementen. Ein Hit folgt den nächsten. Hier werden ganz große Songs vorgetragen. Egal ob „Attack“, „The Kill“, „Was It A Dream?“ oder einen anderen Track dieses Albums. Ausfälle gibt es hier nicht, obwohl vielen das elektronische, an Massive Attack erinnernde “The Haunter” sicherlich nicht gefallen wird. Wo man hier an Massive Attack denkt, denkt man bei „Battle Of One“ an eine britische Alternative Rock-Band oder klingt der Anfang von „R-evolve“ auffällig nach dem Mittelteil von Blink 182s „What’s My Age Again“. Dies tut dem allen aber keinen Abbruch, denn die Qualität der ersten fünf Songs ist schon so groß, dass man es hier mit einem DER Alben 2007 (wenn man es nicht genau nimmt) zu tun hat.
„A Beautiful Lie“ ist ein wunderbares Werk und die Band dahinter wird sicherlich 2007 ihr erfolgreichstes Jahr bisher erleben. Zwar etwas spät, aber das wird niemanden stören. Kurze Zeit später wird übrigens auch das selbst betitelte Debüt am 5. März wieder veröffentlich - sicherlich keinen Deut schlechter.
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Avenged Sevenfold „Avenged Sevenfold“


Avenged Sevenfold starteten ihre Karriere mit zwei Alben, die man mehr dem Metalcore zu ordnen kann. 2005 mit „City Of Evil“ dann der krasse Stilbruch und auch der große Erfolg. Ihr Mix aus Iron Maiden, Metallica, Guns N Roses, Helloween und Emo/Alternative Rock ging auf und bescherte der Band Gold in den USA, Support von Metallica 2006 während der „Escape The Studio“-Tour und einen MTV VMA-Award.
Das ist die Erfolgsgeschichte der bibelfesten California mit den dicken Armen, Tattoos und hohen Rock-Faktor. Auf ihrem selbstbetitelten vierten Album gehen die Jungs noch einen Schritt weiter. Die Helloween- und Iron Maiden-Melodien fallen etwas raus, dafür wird der Rock-Anteil noch um einiges erhöht. Zudem auch die Orchester bzw Streicher-Parts. Man hört hier also das vielseitigste Album der Band. Egal ob das ultra-fette Hard Rock-Riff in „Critical Acclaim“, die Rock-Oper „A Little Piece Of Heaven“ (Da hat wohl jemand auch mal gerne die “The Black Parade” von My Chemical Romance gehört), Pantera-Gitarren in „Scream“ oder die Ballade „Dear God“. Mit “Gunslinger” ist auch ein “Seize The Day II” enthalten welches sich schon als Höhepunkt von “City Of Evil” erwies. 53 Minuten werden dem Hörer hier feinste Musik geboten. Modern interpretierter Heavy Metal mit hohen Hard Rock-Anteil. Schön zu hören, zumal Avenged Sevenfold diesen Bruch, also vom Metalcore zu traditionellem Metal mit moderner Note, eigentlich als erste Band betrieben. Noch zu Zeiten als Trivium keine Spandex-Hosen trugen, Shadows Fall auch noch richtig Eier hatten oder Atreyu noch feinsten Emo/Metalcore machten.
„Avenged Sevenfold“ gehört schon jetzt zu den drei besten Alben 2007. Hinkt der Vorgänger „City Of Evil“ aber ein bisschen hinter her. Aber der Vorgänger war auch ein Gottalbum, das beste was in den letzten 15 Jahren den Banner „Heavy Metal“ getragen hat -zumindest für mich. Dennoch ist die neue Platte großes Kino. Große Melodien und Momente, das nötige Können und einfach die richtigen Musiker in der Band. Alles richtig gemacht, die Herren! Also kaufen.
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Fall Of Serenity „The Crossfire“


Oh, hat das deutsche Hardcore-Label Lifeforce jetzt eine Black Metal-Band im Stile von Marduk an Bord? Das zumindest lässt das Cover, auf dem ein Panzer zu sehen ist,  der deutschen Fall Of Serenity vermuten und auch der Albumtitel „The Crossfire“. Doch böser Black Metal geht nun wirklich anders als das hier.
Fall Of Serenity machen alles andere als billige Marduk-Kopien. Sie spielen super schwedisch angehauchten Death Metal, man kann es also auch beim Namen nennen: Melodic Death Metal. Dabei klingen sie wie wenn der Van Maroon mit dem neuen Album im Kofferraum mit dem Tourbus von The Black Dahlia Murder zusammenstößt und Dismember auf dem Fahrrad noch in den Unfall reinbrettern. Von poppigen Sounds der Marke In Flames, Soilwork oder Sonic Syndicate hält sich die Band bewusst fern. Stattdessen werden dem geneigten Hörer 10 Abrissbirnen ins Gesicht geschlagen. Dabei rumpelt es schön wie im Opener „Immortal Kingdom“ oder „Funeral Eclipse“ welches mit ein paar schönen Gitarrenläufen aufwartet.
„The Crossfire“ ist ein ziemlich gutes Album geworden mit welchem die Jungs von Fall Of Serenity sicherlich Staub aufwirbeln werden und viele neue Fans gewinnen sollten. Auch der Gastauftritt von Holy Moses-Sängerin Sabina Classen sollte für zusätzlichen Rückenwind sorgen. Sind wir also mal gespannt wie es mit Fall Of Serenity weitergehen wird.
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