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Rezensionen von Sebastian Berning
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Rezensionen von Heavy Metal CDs

Korn - See You On The Other Side


Viele Fragen geisterten vor der Veröffentlichung des neuen Korn Albums durch Internet, TV und den Köpfen der Fans doch nun hat das Warten ein Ende. Das Album beginnt mit der ersten Single und prächtigen Ohrwurm Twisted Transistor. Was einem schon bei diesem Song auffällt ist, dass die Gitarren nicht mehr so im Vordergrund stehen wie in der Vergangenheit, dafür jetzt aber Nine Inch Nails-artige Keyboards. Das zeigt sich auch in den folgenden Tracks, obwohl es dort wieder mehr Gitarren um die Ohren gibt und auch am Anfang schon drei New Metal-Brecher, vor allem Hypocrites sticht hinaus, weil es mehr zum hüpfen ist als die anderen beiden. Dann beginnt der dunkle und Industrial-artige Mittelteil, der aber auch zu überzeugen weißt mit starken Songs wie Love Song, Open Up oder Throw Me Away. Mit Liar ist sogar noch ein richtiger New Metal-Stampfer auf dem Album gelandet. See You On The Other Side wird beendet durch die schöne Ballade Tearjerker. Sie erinnert etwas an Timelessness von Fear Factory. Man hört todtraurige Klavier-Melodie. Man merkt allerdings Head nicht mehr dabei ist. Wo früher eine zweite Gitarre war sind jetzt Keyboards und Samples im Nine Inch Nails-Stil. Ob das daran liegt, dass Korn mit dem bekannten Pop-Produzenten-Team The Matrix zusammengearbeitet haben? Allerdings ist die Produktion sehr klar und druckvoll. Trotzdem ist Korn ein solides siebtes Werk gelungen, dass zwar nicht an Issues rankommt, aber es ist ihnen gelungen ihren Stil zu verändern aber dennoch Korn zu bleiben, auch wenn Herr Davis seine morbiden Texte weniger brüllt als früher und das soll ihnen erstmal jemand nachmachen und das sage ich als Fan und nicht als Kritiker.

See You on the Other Side (CD + Bonus-Enhanced-CD)


My Chemical Romance - Three Cheers For Sweet Revenge


Mein lieber Scholli so ein Feuerwerk an Hits hätte ich nicht erwartet. Mit Three Cheers For Sweet Revenge legen die Jungs aus New Jersey ihr zweites Album vor. Bereits das Debut I Bought You My Bullets, Your Bought Me Your Love aus dem Jahre 2001 schlug in den USA bereits hohe Wellen. Dort wurde das bereits 2004 erschienende Three Cheers For Sweet Revenge mit dem Titel Best Alternative Album 2004 ausgezeichnet. Diesen Titel hat das Zweitwerk der Jungs aus New Jersey nicht um sonst bekommen, weil wirklich jeder Song außer dem nicht mal eine Minute langem Interlude könnte so als Single ausgekoppelt werden. Es ist für jeden Geschmack was dabei: Iron Maiden-Melodien bei Thank You For The Venom, punkigeres Material wie die erste Single I’m Not Okay (I Promise) oder traurigeres Material wie die beiden Singles Helena und The Ghost Of You. In jedem Song leidet man mit den Emocorelern. Man sollte My Chemical Romance eher mit Bands wie The Used vergleichen obwohl MCR eindeutig emotionaler und melodiöser aber auch punkiger rangehen als andere Bands in diesem Genre. Das Zweitwerk ist ein punkiges Emocore Album mit einem leichten Gothic-Touch wie es auch schon AFI auf ihrem letzten Album Sing The Sorrow machten. Und da dieses geniale Album, wie ich finde, erst das zweite Album dieser Band ist wird uns noch eine große Romanze bevorstehen.


Aiden „Nighmare Anatomy“


Aiden sind fünf nette Jungs aus Seattle und spielen Emocore. Mit „Nightmare Anatomy“ liefern sie ihr zweites Album ab und haben mit ihrem Vertrag auf Victory Records auch beste Chancen für internationalen Ruhm. Elf Songs irgendwo zwischen Emocore, Punk und Gothic werden hier geboten. Die punkige Attitüde sticht immer hervor, meinen sie doch auch von sicher selber Punk Rock zu sein. Musikalisch bilden sie eine Brücke zwischen My Chemical Romance zu Zeiten ihres Debüts und den glorreichen Misfits. Dabei heraus sind sehr gute Songs wie „Last Sunrise“, „Knife Blood Nightmare“ oder der Ohrwurm „Die Romantic“ raus gekommen. Zwar liegt Sänger Will auch des Öfteren mal neben der Tonleiter, aber dieser Umstand verleiht dem ganzen Album auch einen gewissen Charme und man kann sich den Songs nicht entziehen. Werden die Songs doch mit feinen Gesangsmelodien ausgestattet, die sich sofort im Kopf festsetzen und einen schon fast süchtig machen, dass Album oft zu hören. „Nightmare Anatomy“ ist eine hervorragende Platte geworden, mit der sich Aiden selber in die Champions League des Emocores katapultiert haben sollten. Sehr gute, mitreißende Songs, die einfach für sich selber sprechen. Gerne mehr davon!


My Chemical Romance „Famous Last Words“


Wenn sich Genre-Vorreiter wie die Emos von My Chemical Romance auf Abwegen und neuen stilistischen Wegen sind kann dies gelingen, aber natürlich auch nach Hinten losgehen. Nach der ersten Queen meets Punk Rock-artigen Single „Welcome To The Black Parade“, die den frischen Wind bestens bewies, wird nun mit „Famous Last Words“ ein etwas normalerer Song als zweite Single ausgekoppelt. Der Titelsong „Famous Last Words“ war bereits auf „The Black Parade“ eins der Highlights. Umso erfreulicher, dass dieser Song auch den Weg in Fernsehen und Radio finden wird. Stellt er doch einen schönen, emotionalen Rocker mit sehr gutem Refrain und sehr großem Finale da. Zusätzlich wird die Maxi mit zwei B-Seiten abgerundet. Erstere ist das punkige „My Way Home Is Through You“. In nicht mal drei Minuten explodiert die Strophe in einen äußerst großen Refrain, wie man ihn von den fünf Jungs kennt. Zweite B-Seite ist „Kill All Your Friends“ und wer hier an einen Rocker der Marke „Thank You For The Venom“ denkt liegt falsch. Geboten wird hier ein etwas Strand-partymäßiger Song samt „ba-ba-bah“ im Refrain. Allerdings braucht dieser Song ein paar Anläufe bis er zündet - oder man sich an das bereits erwähnte „ba-ba-bah“ gewöhnt hat. Geboten werden hier zwei sehr gute B-Seiten, die allerdings nicht an das obergeniale „Heaven Help Us“ von der „Welcome To The Black Parade“-Maxi rankommen. Trotzdem werden Fans diese zwei Stücke mit offenen Armen aufnehmen. Wie gesagt Fans, für alle anderen lohnen sich die drei Alben und das CD/DVD-Package mehr.

Famous Last Words [UK-Import]


As I Lay Dying - Shadows Are Security


Vom Namen her vermuten einige sicherlich eine Klischee-Gothic Metal Band, aber wer das vermutet hat sich gewaltig getäuscht! As I Lay Dying ist eine amerikanische Metalcore Band und eine erfolgreiche noch dazu. 2001 erschien in den USA das Debut Beneath The Encasing Of Ashes, was im Vergleich zum Nachfolger von 2003 und gleichzeitig das Metal Blade-Debut Frail World Collapse nicht so grandios ausfällt, aber trotzdem ein gutes und qualitativ hochwertiges Album ist. As I Lay Dying haben die Qualität auf Shadows Are Security noch mal gesteigert! Es gibt mehr Melodien und auch mehr klare Gesänge, die von Bassist Clint Norris eingesungen wurden. Norris, der nur die klaren Passagen singt und sein Partner Tim Lambesis haben ihre Leistung zum Vorgänger noch mal gesteigert. Die Leistung gesteigert haben auch die anderen Mitglieder: Shadows Are Security klingt mehr aus einem Guss und strukturierter als Frail World Collapse. Soundtechnisch gibt es eben falls nichts zu meckern, weil die Gitarren und Drums schön Arsch treten. Jedem dem der 2003er Output gefällt wir an diesem Werk noch mehr Gefallen finden und vor Freude im sterben liegen.


Maroon „Endorsed By Hate“


Maroon zählen zur Speerspitze der deutschen Hardcore/Metalcore-Szene. Sie sind zudem Vegan Straight Edge und liefern mit „Endorsed By Hate“ ihr zweites Album nach dem viel gelobten Debüt „Antagonism“ ab. Slayer! Hier hört man überall Slayer-Riffs, aber auch des Öfteren mal eine feine schwedisch anmutende Gitarrenmelodien. Dazu noch das wirklich grandiose Hardcore-Fundament und fertig ist die zweite Abrissbirne aus dem Hause Maroon. Das einleitende „The Worlds Havoc“ macht schon mal keine Gefangenen und prügelt ohne Gnade los. Der Titelsong „Endorsed By Hate“ ist da keinen deut schlechter. Generell wird hier mit einem sehr hohen Niveau aufgeboten. Durchweg sehr gute Songs knallen satte 42 Minuten aus den Boxen. Selbst das vier Minuten lange Instrumental „The Omega Suite“ ist alles andere als langweilig. „Endorsed By Hate“ knallt ordentlich durch die Boxen. Bietet dabei gute Unterhaltung ohne Eintönigkeit. Maroon zählen vollkommen zu Recht zu den besten Bands Deutschland oder auch Europas des Genres.
Endorsed By Hate


Saosin „Saosin“


Die erste EP „Translating The Name“ schlug ein wie eine Bombe in Fachkreisen, mit „Saosin“ präsentieren sie nicht nur ihr erstes komplettes Album sondern auch ihren neuen Sänger Cove. Ein von Drums getragener Einstieg bei „Far Better To Learn“ eröffnet das Debüt der fünf Amerikaner von Saosin bevor große Melodien ausgepackt werden und man in jeder Ecke das Können der Musiker hört. Emocore meets Progressive ist eine passende Beschreibung für die gebotene Musik. Das dabei so mancher Hit entspringt ist gar nicht so unerwartet. „Voices“ und „I Never Wanted To“ sind absolute Übersongs, aber auch „You’re Not Alone“, „Sleepers“ oder „It’s So Simple“ müssen sich da nicht großartig hinter verstecken. Das gesamte Album ist gefüllt mit großartigen Songs, die immer Laune machen. Anspruchsvoll, aber nicht zu vertrackt, dass es nicht mehr ins Ohr geht. Ausfälle gibt es hier nicht! Die Produktion ist ebenfalls gut. Keine glatt polierte Produktion, sondern etwas sphärisch, wenn man so will. Doch die Bassdrum ist etwas zu weit im Hintergrund. Allerdings ist dies nur ein kleines Manko. Saosin liefern ein grandioses Debüt ab! Etwas frischer Wind in der Emoszene, die sich eh schon etwas im Aufbruch zu neuen Ufern befindet wenn man sich die aktuellen Alben von My Chemical Romance, Aiden, Funeral For A Friend oder From First To Last anhört.
Saosin


Unearth „Our Days Of Eulogy“


“Our Days Of Eulogy” ist eine Compilation von Eulogy Records. Es wird die “Above The Fall Of Man” EP sowie die “Endless” EP dargeboten, so wie 5 Livesongs. Man erhält also einen Einblick in die frühen Tage der Metalcore-Stars. Natürlich könnte man hier auch von Ausverkauf sprechen, weil das alte Label nun auch sein Geld mit Unearth verdienen will, jetzt wo sie erfolgreich sind. Doch dem ist nun wirklich nicht so. „Above The Fall Of Man“ ist gar nicht mehr erhältlich und die „Endless“ EP kriegt man auch einzeln für fast das gleiche Geld wie diese Compilation hier. Zusätzlich gibt es auch noch fünf Livesongs, die es ebenfalls in sich haben und einen kleinen Einblick in die Livepower der fünf Jungs von Unearth geben. Natürlich wird hier nicht das musikalische Niveau von „The Oncoming Storm“ oder „III: In The Eyes Of Fire“ erreicht, aber man bekommt einen wirklich sehr guten Einblick in die frühen Tage dieser Band.
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Aiden - „Our Gang’s Dark Oath“


In den USA zählen Aiden schon zu einer festen Größe in der Emocore Szene. Ihr Victory Records Debut „Nightmare Anatomy“ verkaufte in der ersten Woche genau 5861 Einheiten und verkauft durchschnittlich jede Woche 2000 weiter Einheiten. Bis jetzt hat sich das Album über 75000-mal verkauft und ist somit das erfolgreichste Victory Records Debut aller Zeiten! Nun ist mit „Our Gang’s dark Oath“ auch ihr allererstes Album als Re-Release erhältlich. Auf „Nightmare Anatomy“ boten Aiden eine sehr emotionale und melodische, aber trotzdem aggressive Scheibe die nur so vor Klischees triefte. Auf „Our Gang’s Dark Oath“ gingen die Jungs rauer zu Werke. Man hört auf dem Album viel mehr Geschrei und auch noch nicht so großartige Höhepunkte und Melodien wie bei „Nightmare Anatomy“-Songs wie zum Beispiel „The Last Sunrise“, „Knife Blood Nightmare“ oder „Die Romantic“. Dafür sind auf der vorliegenden CD auch Hits wie „I Set My Friends On Fire“ oder „Fifteen“ die auf den Touren von Aiden von den Fans abgefeiert wurden. Fans von Aiden, die „Nightmare Anatomy“ lieben werden den Re-release zu „Our Gang’s Dark Oath“ auch sehr mögen. Natürlich kommt er nicht an das aktuelle Werk der Emocoreler ran, aber man muss auch bedenken, dass es sich hier um ein Debut handelt. Das Potenzial, dass Aiden auf dem Debut hatten haben sie ausbauen können wie man auf „Nightmare Anatomy“ hören kann. Fans von Emocore Bands wie My Chemical Romance aber auch Fans der Misfits sollten mal in diese kleine Zeitreise reinhören, denn es lohnt sich.
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Avenged Sevenfold „City Of Evil“


Nach zwei erfolgreichen Alben steht mit “City Of Evil” das dritte Album der amerikanischen Band in den Läden. Was hat man auf dem Dreher zu erwarten? Hat sich der Wechsel zum Majorlabel Warner auch auf die Musik ausgewirkt? Nun ja, anders ist die Musik auf jeden Fall, aber ob das am Label liegt? Avenged Sevenfold entfernen sich vom Metalcore ohne Core und liefern mit „City Of Evil“ eine äußerst gelungene Scheibe irgendwo zwischen Heavy Metal, Power Metal, Hard Rock der Marke Guns N Roses, Emo und einer gewissen Portion Moderne ab. Kurz: Eine moderne Interpretation von Heavy Metal, ähnlich wie Trivium auch auf ihrem letzten Album Thrash Metal modern interpretierten. Nur ist das Album hier bei weitem nicht so old schoolig. Dafür aber mit großen Songs wie dem rockenden „Bat Country“, dem mit einem richtig heavy Strophen-Riff und Helloween-artigen Refrain ausgestattetem „Burn It Down“ oder auch „Beast And The Harlot“. Mit „Seize The Day“ hat man dann auch noch eine Power-Ballade vor dem Herrn draufgepackt mit einem der emotionalsten Soli der letzten Jahre. Generell sind die beiden Gitarristen Synsister Gates und Zacky Vengeance zwei ganz junge Große an ihren Instrumenten. Auch Schlagzeug und Bass sind nicht außer Acht zu lassen. Alle haben sich großartig entwickelt in der Zeit vom Vorgänger „Waking The Fallen“ zu „City Of Evil“. Und Sänger M. Shadows hat das schreien ganz gegen klassische Frontröhre eingetauscht, was ihm äußerst gut zu Gesicht steht. „City Of Evil“ ist DAS Heavy Metal-Album des noch jungen Jahrtausends, vielleicht sogar das beste seit den 90ern. Große Songs, voll gepackt mit Ideen an jeder Ecke und dazu noch famose Musiker, die dies auch umsetzen können. Ganz, ganz großes Kino!
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Bring Me The Horizon „This Is What The Edge Of Your Seat Was Made For“


“This Is What The Edge Of Your Seat Was Made For” ist die erste EP der Briten von Bring Me The Horizon. 4 Songs werden dargeboten. Im UK sind die schon das nächste große Ding und der Rest der Welt soll es dem Vereinigten Königreich gleichtun. Wie bereits gesagt, werden hier 4 Songs zum besten gegeben. Noch nicht gesagt wurde, dass das Material dieser EP mehr als übel ist. Fiese Breakdowns, Geknüppel und ein Sänger der Gift und Galle ausrotzt ergeben diesen gelungen Einstieg in die Musikindustrie. Lustige Titel wie „Rawwwrr“ täuschen nur für einen kurzen Moment darüber hinweg wie heftig die Songs doch eigentlich sind. Texte voller Hass über Heuchler, Ex-Freundinnen und das Leben an sich werden hier gekeift, gebrüllt, gekreischt, gegrunzt. 18 Minuten lang ein Schlag ins Gesicht auf den nächsten bis am Ende blutend zusammen bricht und um Hilfe schreit. Geil! Wirklich sehr guter Einstand. Heftiger Metalcore wie man ihn lange nicht mehr gehört hat und etwas ganz anderes als erfolgreiche Kollegen wie Killswitch Engage, Atreyu, Caliban oder Bleeding Through abliefern - ungemein fieser und härter.
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Chimaira „Resurrection“


Wurde das Debüt „Pass Out Of Existence“ mitten im New Metal Boom noch in selbiger Schublade gepackt, entwickelten sich Chimaira ab dem Nachfolger und Durchbruchsalbum „The Impossiblity Of Reason“ immer mehr Richtung Metal und was auf dem dritten, selbstbetitelten Werk ein progressives Werk auf Thrash und etwas Metalcore war, wird nun fortgeführt. Und es geht sofort heftig mit dem Titeltrack los. Der zeigt sofort, dass man es hier mit einem dicken Thrash-Brocken zu tun hat. Was einem nach den ersten zwei Durchläufen auffällt ist, dass die Songs wieder kürzer und prägnanter sind, die Keyboards endlich wieder da sind und nicht wie auf „Chimaira“ in vielleicht nur zehn Takten was zu tun hatten und auch wieder klarer Gesang dabei ist. Mit „Six“ hat man auch ein kleines Epos mit einer Länge von fast 10 Minuten an Bord. Erst ruhig und mit einem grandiosen Solo bestückt um dann die Thrash-Keule aus zupacken um wieder in einem ruhigeren, von einem ebenfalls sehr gelungen Solo zu münden. Generell ist das „Resurrection“ epischer auf seine Weise als die Vorgänger. Vielleicht liegt es an den Keyboards, auf jeden Fall steht dieser Sound Chimaira verdammt gut. Vor allem kommt diese neue Epik auch im Ende von „The Flame“ rüber wo Mark Hunter den sehr angethrashten Klargesang auspackt, der in jedem Song wo er auftaucht einen kleinen Höhepunkt für sich bildet. Chimaira sind gewachsen! Den progressiven Thrash Metal von ihrem letzten Album mit dem frischen Wind von „The Impossibility Of Reason“ und dem Industrial Metal-Touch des Debüts gepaart und in kürzere Songs umgewandelt. Wirklich ein sehr herausragendes Album, dass Fans von Unearth, Machine Head, neueren Slayer und Fear Factory gleichermaßen gefallen sollte.
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Haste The Day „Pressure The Hinges“


Neuer Sänger, neues Label, neues Album. Bei den Christen von Haste The Day ist alles irgendwie neu. Nur nicht das sie gute Musik schreiben. Doch lest selber was uns auf dem dritten Album geboten wird. Der Hard Rock-Faktor in der Metalcore-Suppe von Haste The Day ist natürlich immer noch da und gerade das macht es ja so gut! Bon Jovi (die alten versteht sich) meets Metalcore. Nach einem kurzen Intro geht aus schon mit dem Titeltrack los. Der neue Sänger erweist sich als variabler als sein Vorgänger, sprich kann singen und brüllen. Dafür ist das coole Katzengefauche nicht mehr dabei. In besagtem Stück zeigt der neue Mann allerdings schon was er kann. Wechselt von Gebrüll zu ein paar Gesungenen Zeilen im Wechsel mit dem klar gesungenen Refrain vom Gitarristen. Übersong der Platte ist jedoch „Stiches“. Erinnert schon fast an Atreyu zu Zeiten von „The Curse“. Eingängig hoch drei und somit nicht umsonst auch die erste Single zu diesem famosen Album. Herrliches Album! Auch wenn ich dachte, dass sie den Vorgänger „When Everything Falls“ kaum noch hätten übertreffen können. Tun sie auch nicht. Es ist mir unmöglich zu sagen welches besser ist, aber von Stagnation kann auch nicht die Rede sein. Also entscheidet doch lieber mal selber.
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In This Moment „Beautiful Tragedy“


In This Moment sind noch eine ganz junge Band, die es wirklich schaffen könnten Ruhm und Ehre zu erlangen. Wirklich außergewöhnlich ist aber, dass sie eine Emo/Metalcore-Band mit einer Frau am Mikrofon sind. Recht außergewöhnlich. Doch wie ist die Musik? Die ist sehr gut! Alles klingt etwas wie eine Mischung aus Atreyu, Lacuna Coil und melodischen Killswitch Engage. Alles Bands, die sich schon längst etabliert haben. In This Moment können ihnen das gleich tun. Große Songs haben sie auf ihren Debüt am Start. An musikalischem Können mangelt es ihnen auch nicht und Sängerin Maria kann sowohl schreien als auch äußerst gut singen. Auf ihrem Debüt ist ein ganzer Sack voller guter Songs, egal ob „Prayers“, „He Said Eternity“ oder der Titeltrack „Beautiful Tragedy“, alle haben sowohl Härte als auch genug Emotionalität um zu überzeugen. Schlecht geht nun wirklich anders. Auch die Ballade „The Legacy Of Odio“ ist ein Gänsehautsong ohne Ende. So muss ein Debüt sein! Eine grandiose Mischung aus Härte, Melodie und Emotionalität. Da geht auf dem nächsten Album sicherlich noch mal einiges mehr. Jetzt muss die Zeit zeigen ob sich In This Moment auch etablieren wie oben genannte Bands.
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Down „Over The Under“


Supergroups haben es an sich, dass sie oft nur den Status eines Projekts haben. Auch Down, bestehend aus Mitgliedern von Pantera und Crowbar, sind eine solche. 1995 brachten die ihr Debüt „Nola“ raus, 2002 dann „II“. Jetzt erscheint das dritte Album, dass Down zu einer richtigen Band machen soll. Träge sind die ersten fünf Songs irgendwie. Ohne Höhepunkte, einfach eine Ebene. Doch ab „Never Try“ kommt der Wagen ins rollen und viele schöne große Songs reihen sich an einander. Da sind Elemente aus Stoner, Doom, 70er Hard Rock und Southern Rock natürlich nicht weit. Auch Pantera-Sänger Phil Aselmo liefert mal wieder große Kunst am Mikrofon ab. Seine Mannschaft steht ihm in nichts nach. Je öfter man die Platte hört umso schneller kommen auch die ersten fünf Songs ins Gehör. Etwas anderes sollte man von solch einer Band wie Down eine ist auch nicht erwarten. Solche Musiker haben einfach einen bestimmten Level den sie erreichen müssen. Das tun Down natürlich auch. „Over The Under“ ist ein gelungenes Album, welches allerdings nicht an das Kultalbum „Nola“ von 1995 ran kommt. Man kann nur hoffen, dass Down jetzt nicht wieder so lange auf ein neues Album warten lassen, sondern sich auch wie eine Band alle ein bis drei Jahre mit einer neuen Veröffentlichung blicken lassen. Dies wäre zumindest wünschenswert.
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Nine Inch Nails „Year Zero“


Nicht ganz zwei Jahre nach “With Teeth” schiebt Nine Inch Nails-Mastermind Trent Reznor den Nachfolger „Year Zero“ nach. Erstaunlich schnell für den Mann. Ist das Album also auch ein Schnellschnuss oder wieder einmal vertonte Genialität?
Ein Konzeptalbum über einen fiktiven Staat in naher Zukunft. Überwacht, unterdrückt bis sich das Volk auflehnt. Das ist die Geschichte von „Year Zero“ in der extremen Kurzfassung. 16 Songs beschert Reznor uns diesmal. Allesamt düsterer als auf dem 2005er Album „With Teeth“ und auch wieder die beklemmende Atmosphere die „The Downward Spiral“ zu einem Meisterwerk macht ist wieder vermehrt zu spüren. An besagtes Meisterwerk kommt „Year Zero“ natürlich nicht heran, dafür muss man wohl einfach auf einem Trip sein, aber Reznor ist wieder auf einem gutem Weg, von dem er eigentlich auch nie abkam. Von tanzbaren Songs wie der Single „Survivalism“ bis hin zu rockigen Songs wie „The Great Destroyer“ ist alles dabei was man von Nine Inch Nails will. Doch irgendwas fehlt, doch nur was? Ah, genau richtig: Die Ballade, eigentlich das Highlight eines jeden Nine Inch Nails-Albums, fehlt. Allerdings wer weiß wie sie im Kontext der anderen Songs gewirkt hätte. Dafür ist wie auf „With Teeth“ auch schon der Anteil der Gitarren immer noch sehr weit unten. Niemand sollte also einen Hassbrocken wie „Mr Self Destruct“ oder „Starfuckers Inc“ erwarten.
„Year Zero“ ist wie immer ein Geniestreich. Eine Reise durch eine düstere, elektronische, teils auch mal rockigere Musiklandschaft, die einen sofort fasziniert. Nine Inch Nails sprich Trent Reznor liefern halt immer wieder großes Kino ab was kein anderer Mensch auf der Welt mit dieser Art Musik auch nur ansatzweise das Wasser reichen kann.
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Einzelinformationen:
So What! The Good, the Mad and the Ugly

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